Nasses Dreieck

»Nasses Dreieck« ist doch eigentlich eine ganz poetische Bezeichnung für etwas so prosaisches wie die Abzweigung einer künstlichen Wasserstraße aus einer anderen. Hier, in der Nähe der Orte Bergeshövede, Bevergen und Hörstel, zweigt der Mittellandkanal aus dem Dortmund-Ems-Kanal ab (eine Übersichtskarte findet man auf der Website der Stadt Hörstel bei der Beschreibung des Nonnenpättkens). Deutschlands längste künstliche Wasserstraße erstreckt sich von hier aus rund 320 km bis zur Elbe und verbindet damit indirekt den Rhein im Westen mit der Oder im Osten.

Nasses Dreieck

Der Bau des Mittellandkanals wurde 1906 begonnen, als der Dortmund-Ems-Kanal schon fertiggestellt war. Bereits 1915 wurde der Abschnitt bis Minden in Betrieb genommen, und ein Jahr später war dann auch der Abschnitt bis Hannover fertig. 1933 war dann auch der letzte Teil bis zur Elbe vollendet. Allerdings sollte es dann noch bis 2003 dauern, bis mit der Kanalbrücke Magdeburg auch die Überquerung der Elbe abgeschlossen werden konnte.

Praktisch ist es, dass die Abfahrt Hörstel an der Autobahn A30 nur wenige Kilometer entfernt ist, und dass man mit dem Auto ganz um das Nasse Dreieck herumfahren und dabei etliche Wasserbauwerke wie Schleusen, Brücken und Sicherheitstore sehen kann.

Bergeshöveder Steg

Bemerkenswert dabei der Bergeshöveder Steg, eine 1914 erbaute stählerne Fußgängerbrücke, die unmittelbar am Nassen Dreieck mit einer Spannweite von 48 Metern den Dortmund-Ems-Kanal (km 108,628) überquert. Die Brücke wurde erst vor einigen Jahren aufwendig restauriert und in den Originalzustand versetzt.

Nasses Dreieck

Am Fuße der Brücke, auf der Schleuseninsel, befindet sich der im Rahmen der Regionale 2004 errichtete »Ausstellungspavillon Kanäle«, der Historie und Technik der Wasserstraßen erläutert. Ein weithin sichtbarer roter Kubus am Ende des Pavillons dient als Aussichtspunkt auf das Wasserstraßendreieck.


Bergeshöveder Straße, Bergeshövede, 48477 Hörstel
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